Wegbereitend. Von der Schule ins Berufsleben.
„In welchem Beruf möchte ich einmal arbeiten? Und welchen Schulabschluss brauche ich dafür?“ Den passenden Job zu finden, setzt junge Menschen schon früh unter Druck. Besonders heute, wo ganze Berufsbilder über Nacht verschwinden und die künstliche Intelligenz (KI) den Arbeitsmarkt wohl auf den Kopf stellen wird.
Die bbw-Gruppe unterstützt Jugendliche und junge Erwachsene dabei, die eigenen Talente, Interessen und Stärken zu entdecken und ihren Weg ins Arbeitsleben zu finden. Die persönliche Beratung ist dabei nur ein Baustein, um den jungen Menschen eine Perspektive auf ihre Karriere zu geben. Von interaktiven Planspielen über digitale Eignungstests bis hin zu realen Einblicken in die Berufswelt – die Vielfalt der bbw-Angebote soll Jugendlichen den Übergang in die Arbeitswelt 4.0 nicht nur erleichtern, sondern aktiv auf diesen neuen Lebensabschnitt vorbereiten. Mal spielerisch, mal inspirierend, immer aber individuell.
Vernetzte Welt
Die Chancen der Digitalisierung nutzen: Wer könnte das leichter, als die Generation der Berufseinsteiger? Auch wenn das Smartphone in der Hand der GenZ zum Alltagsbild gehört – die Arbeitswelt 4.0 stellt an Berufstätige weitaus höhere Anforderungen, als ein Posting vom gestrigen Abend auf Social-Media. Außerdem wird ein fachliches Interesse an Technik kaum jemandem in die Wiege gelegt.
Daher haben viele praxisnahe bbw-Programme das Ziel, Jugendliche für technische Berufsfelder zu begeistern. So erleben Schüler*innen in den DigiCamps des bbw e. V. hautnah den Arbeitsalltag in Hightech-Unternehmen. Sie arbeiten an realen Projektaufträgen mit, lernen patentierte Technologien kennen und gewinnen einen Eindruck von der Leistungsstärke künstlicher Intelligenz (KI).
„In meinen Augen sind DigiCamps eine ideale Möglichkeit, Jugendliche an spannende IT-Themen heranzuführen und Interesse für Berufe in diesem Feld zu wecken“, resümiert Annika Wegwarth. Mit 17 Jahren nahm sie an ihrem ersten Camp bei Airbus teil, heute arbeitet sie in der IT des Unternehmens.
„Einen Blick hinter die Kulissen eines Weltkonzerns werfen zu können, war für mich eine einmalige Gelegenheit. Hinzu kam, dass die Luft- und Raumfahrt mich schon immer faszinierte. Die Einblicke, die ich im DigiCamp gewinnen konnte, bestärkten mich nur darin.“
Annika Wegwarth, Cyber Security Vulnerability Manager, Airbus Defence and Sapce GmbH
Speziell an junge Frauen richtet sich die Girls’ Day Akademie, die 2023 ihr zehnjähriges Jubiläum feierte. Mit der Initiative wollen der bbw e. V. und die gfi Mädchen ermutigen, selbstbewusst ihren Platz in den männlich dominierten MINT-Berufen einzunehmen. An mittlerweile 17 Standorten in allen bayerischen Regierungsbezirken erhalten 12- bis 16-jährige Schülerinnen spannende Einblicke in naturwissenschaftliche und technische Arbeitsfelder.
Eine Leuchtturm-Initiative praxisnaher Berufsorientierung für junge Menschen ist SCHULEWIRTSCHAFT Bayern. Das Netzwerk steht ganz im Zeichen eines engen Austauschs zwischen Schulen und Unternehmen, jährlich nutzen mehr als 60.000 Jugendliche die über 800 Angebote zur Berufsorientierung und sammeln in bayerischen Betrieben praktische Erfahrung.
Eine Leuchtturm-Initiative praxisnaher Berufsorientierung für junge Menschen ist SCHULEWIRTSCHAFT Bayern. Das Netzwerk steht ganz im Zeichen eines engen Austauschs zwischen Schulen und Unternehmen, jährlich nutzen mehr als 60.000 Jugendliche die über 800 Angebote zur Berufsorientierung und sammeln in bayerischen Betrieben praktische Erfahrung.
Schlaglicht
Ausgezeichnet
Virtual Work Experience (VWE) – das virtuelle Praktikum zur Berufsorientierung und Kompetenzmessung der Initiative sprungbrett bayern – wurde 2023 mit dem D-BOP Preis des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) ausgezeichnet. Mit einer VR-Brille tauchen Schüler*innen in verschiedene Berufswelten wie Informatik, Logistik, die Baubranche oder die Kunststoffverarbeitung ein und lernen reale Arbeitsumgebungen spielerisch kennen.
Projektbeispiele SCHULEWIRTSCHAFT Bayern:
Technik-Scouts:
Technik-Scouts stellt innovative technische Berufe in den Vordergrund und begleitet Schüler*innen bei ihrer Berufsorientierung in fünf Wettbewerbsschritten, die wichtige Schlüsselqualifikationen und positive Lernerfahrungen vermitteln.
Berufswahl-SIEGEL:
Das Berufswahl-SIEGEL zeichnet Schulen aus, die ihren Schüler*innen eine herausragende Berufs- und Studienorientierung bieten. Alle Bewerberschulen erhalten ein individuelles Feedback einer ehrenamtlichen Jury und werden kontinuierlich durch den wiederkehrenden Zertifizierungsprozess begleitet.
sprungbrett bayern:
Auf der Praktikumsbörse finden Schüler*innen schnell spannende Praktika in verschiedenen Branchen in ganz Bayern.
Mit dem Praktikumsbus zum Ziel: Die Praktikumswoche „sprungbrett hop-on hop-off“ bietet eine Woche lang täglich Einblicke in ein anderes Unternehmen.
Mit dem Praktikumsbus zum Ziel: Die Praktikumswoche „sprungbrett hop-on hop-off“ bietet eine Woche lang täglich Einblicke in ein anderes Unternehmen.
Der Moment der Wahrheit: die Praxis
Die eigenen Stärken näher kennenlernen, einfach von der Couch? Diesen einfachen ersten Einstieg in die Berufsorientierung bieten die bfz mit KoJACK. Doch das ist noch längst nicht alles, was KoJACK kann: Das aus Online-Einheiten und praktischen Bausteinen bestehende Tool hilft bei der Auswahl eines Jobprofils, das zu den persönlichen Interessen, Talenten und Kompetenzen passt. Hierzu liefert KoJACK auch eine Schnittstelle in die Berufspraxis. Sind einmal zwei, drei passende Berufsbilder gefunden, informieren erfahrene Berater*innen die Teilnehmer*innen über den Ausbildungsweg und vermitteln Schnupperpraktika und Ausbildungsplätze.
Eine frühzeitige Beschäftigung mit den eigenen Berufswünschen hat klare Vorteile: weniger Druck und ausreichend Zeit, verschiedene Ideen zu erproben. Daher richten sich die Berufsorientierungsangebote der bfz bereits an Schüler*innen ab der 7. Klasse. Nachdem zunächst individuelle Interessen herausgefiltert und erste praktische Einblicke in geeignete Berufsfelder gewonnen werden, bereiten Trainings und Workshops auf den Berufseinstieg vor. So entwickeln die jungen Menschen früh ein reales Bild von der Arbeitswelt und können ihre Vorstellung vom Idealjob nachjustieren. Das Risiko eines Ausbildungsabbruchs aufgrund falscher Berufsvorstellungen wird dadurch reduziert.
Eine frühzeitige Beschäftigung mit den eigenen Berufswünschen hat klare Vorteile: weniger Druck und ausreichend Zeit, verschiedene Ideen zu erproben. Daher richten sich die Berufsorientierungsangebote der bfz bereits an Schüler*innen ab der 7. Klasse. Nachdem zunächst individuelle Interessen herausgefiltert und erste praktische Einblicke in geeignete Berufsfelder gewonnen werden, bereiten Trainings und Workshops auf den Berufseinstieg vor. So entwickeln die jungen Menschen früh ein reales Bild von der Arbeitswelt und können ihre Vorstellung vom Idealjob nachjustieren. Das Risiko eines Ausbildungsabbruchs aufgrund falscher Berufsvorstellungen wird dadurch reduziert.
Förderung durch Qualifizierung
Ein erfolgreicher Schulabschluss ist nach wie vor wichtige Voraussetzung, um auf dem Arbeitsmarkt Fuß zu fassen. Die Berufseinstiegsbegleitung (BerEb) in den bfz unterstützt Jugendliche dabei, diese Hürde erfolgreich zu meistern. Schritt für Schritt werden die Schüler*innen auf ihre Ausbildung vorbereitet und in passende Betriebe vermittelt.
Schulabgänger*innen ohne Ausbildungsplatz können sich mit der Berufsvorbereitenden Bildungsmaßnahme (BvB) für den Einstieg ins Berufsleben qualifizieren. Das modular aufgebaute Angebot hilft bei der Berufsorientierung, vermittelt grundlegende berufliche Fähigkeiten und bereitet bei Bedarf auf den Schulabschluss vor. Die Kombination aus praktischer Erprobung, individueller Förderung und qualifizierender Bildung schafft das Fundament für eine vielversprechende berufliche Zukunft.
Schulabgänger*innen ohne Ausbildungsplatz können sich mit der Berufsvorbereitenden Bildungsmaßnahme (BvB) für den Einstieg ins Berufsleben qualifizieren. Das modular aufgebaute Angebot hilft bei der Berufsorientierung, vermittelt grundlegende berufliche Fähigkeiten und bereitet bei Bedarf auf den Schulabschluss vor. Die Kombination aus praktischer Erprobung, individueller Förderung und qualifizierender Bildung schafft das Fundament für eine vielversprechende berufliche Zukunft.
Solch eine hat nun auch die 15-jährige Lilli Edem vor sich: Nach einigen erfolglosen Bewerbungen nahm die arbeitsuchende Schulabgängerin an der Berufsvorbereitung in den bfz teil – und das mit Erfolg: „Zu Beginn meiner Teilnahme zur Berufsorientierung hatte ich immer Angst, mich telefonisch nach dem aktuellen Stand meiner Bewerbungen zu erkundigen, doch meine bfz-Berufsbegleiterin motivierte mich, und durch das gemeinsame Üben bereitet mir das Telefonieren inzwischen keine Sorgen mehr. Es ist schon lange mein Wunsch, im Verkauf zu arbeiten, deshalb freue ich mich sehr, dass ich jetzt mit ihrer Hilfe einen Ausbildungsplatz zur Frischespezialistin bei EDEKA bekommen habe.“
Angebote der bfz zur Berufsorientierung
zahlen & Fakten
Über 28.000 Schüler*innen nutzen 2024 die Angebote der bfz und der gfi-Akademie für Philosophische Bildung und WerteDialog zur Berufsorientierung
davon:
15.000
im Berufsorientierungsprogramm (BOP) des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF)
1.600
in der Berufseinstiegsbegleitung
10.400
in Berufsorientierungsmaßnahmen an Mittelschulen und Förderzentren
1.750
in der Philosophischen Berufungs!Orientierung
Berufung zum Beruf
Ein völlig ungewohntes Konzept zur Berufsfindung verfolgt die gfi an der Akademie für Philosophische Bildung und WerteDialog: „Die Philosophische Berufungs!Orientierung lässt Schülerinnen und Schüler erst einmal den Blick auf sich selbst richten: auf ihre Vorstellungen von der Zukunft, ihre eigene Identität, ihre Werte und Lebensziele. Darauf, was ihnen wichtig ist und was sie in der Welt mitgestalten oder verändern möchten“, fasst die Projektleiterin Dr. Theres Lehn den innovativen Ansatz zusammen.
Die Initiative richtet sich an Schüler*innen der Mittelschulen in Bayern sowie an die Realschulen und Gymnasien im Stadt- und Landkreis München. In wöchentlichen Workshops führen die jungen Menschen philosophische Gespräche über ihre Wünsche und Erwartungen an die Zukunft und erkunden, welche Werte und Bedürfnisse dahinterstehen. Dies sensibilisiert und unterstützt die Schüler*innen, selbstständig und nachhaltig eine Entscheidung über ihren eigenen Berufsweg zu treffen.
Schlaglichter
Im Trend: Abschluss generalistische Pflegeausbildung
Mit ihren eigenen Schulen fördern die bfz aktiv den Berufseinstieg der jungen Generation. Besonders gefragt war 2023 die sogenannte „generalistische Pflegeausbildung“. Seit dem Start im Jahr 2020 haben die Schülerzahlen stetig zugenommen – und das trotz der bundesweit rückläufigen Nachfrage nach Ausbildungsplätzen. Über 300 angehende Fachkräfte haben 2023 ihre Ausbildung an den zehn bfz-Pflegeschulen begonnen. Ein Novum: Erstmalig wurden 17 Schüler*innen aus Kamerun für die Pflegeausbildung akquiriert.